Denkmaldatenbank

Eisenbahnbrücke der Kremmener Bahn

Obj.-Dok.-Nr. 09012101
Bezirk Reinickendorf
Ortsteil Reinickendorf
Adressen Kopenhagener Straße
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Eisenbahnbrücke
Datierung um 1905
Entwurf & Bauherr Königliche Eisenbahndirektion

Sachlich hebt sich dagegen die ingenieurgemäße Eisenkonstruktion der ehemals viergleisigen (zwei Gleise abgebaut) Eisenbahnbrücke ab. Zwei Reihen genieteter Pendelstützen mit basis- und kapitellähnlichen Ausbildungen tragen zwei Blechträgerbrücken, die mit schmiedeeisernen Stabgeländern geschmückt sind. Die auch zur gleichen Zeit an anderen Stellen innerhalb des Eisenbahndirektionsbezirks Berlin verwendete Stützenform und -konstruktion trat um die Jahrhundertwende an die Stelle der gusseisernen Säule in antikisierender Form.

Je vier solcher typisierter Säulen mit ionisierenden Kapitellen, die als sogenannte "Hartungsche Säulen" zuerst bei der Berliner Stadtbahn zur Anwendung kamen, stützen die zweigleisige Blechbalkenbrücke (ein Gleis abgebaut) über die Kopenhagener Straße in Höhe der Flottenstraße. Aus der Zeit der Hochlegung und des zweigleisigen Ausbaus der Kremmener Bahn in den Jahren 1901 bis 1905 stammt die moderne Konstruktion der Balkenbrücke, deren älteres Stützsystem mit gusseisernen Pendelsäulen hier noch angewandt wurde.

Literatur:

  • Topographie Reinickendorf/Reinickendorf, 1988 / Seite 127f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

Verkehrsanbindungen