Denkmaldatenbank
Siedlung Paddenpuhl
09012096 | |
Bezirk | Reinickendorf |
Ortsteil | Reinickendorf |
Adressen | Klemkestraße 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 27, 28, 29, 30, 32, 35, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 47, 48, 49, 50 Am Stand 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 Armbrustweg 3, 5, 7, 9, 11, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 Breitkopfstraße 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 105, 107, 109, 119, 121, 123, 125, 127, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 140 Büchsenweg 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21 Emmentaler Straße 105, 107, 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121, 123, 125, 127, 129, 131 Gamsbartweg 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12 Grünrockweg 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 Kopenhagener Straße 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30 Lampesteig 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 Residenzstraße 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Siedlung |
Datierung | 1927-1929, 1936-1937 |
Entwurf | Beyer, Fritz & Scherer, J. & Dieckmann, E. (Architekt) |
Bauherr | Heimstätten Gesellschaft Primus |
Seit der Teilung Berlins 1948/49 und vor allem seit dem Mauerbau 1961 hat die Klemkestraße ihre verbindende Funktion verloren, so daß sie nunmehr abrupt hinter den Eisenbahnbrükken der ehemaligen Kremmener Bahn und Nordbahn vor der Mauer endet. Noch bis zur Wiederinbetriebnahme der S-Bahnstrecke nach Frohnau bestand der eindrucksvolle Brückenkomplex aus sieben Überführungsbauwerken. Während der Instandsetzungsarbeiten riß man jedoch ein Großteil der auf Bußeisernen Säulen ruhenden Blechträgerbrücken ab.
Die "Siedlung Paddenpuhl" wird von offenen und geschlossenen Raumkonfigurationen geprägt, die von städtebaulich pointiert gesetzten Baukörpern akzentuiert werden und die sowohl auf die vorhandenen Straßen Bezug nehmen als auch sich vorbildlich nach den Grün- und Parkflächen orientieren. (1) Auf der Grundlage eines einheitlichen städtebaulichen Konzepts, an dem Fritz Beyer maßgeblich mitwirkte, erbaute die Heimstättengesellschaft "Primus" mbH in zwei Bauabschnitten - 1927-29 und 1936/37 - die insgesamt 557 Wohnungen umfassende Siedlung. Fritz Beyer entwarf die drei- und viergeschossigen Putzbauten mit Walmdächern beider Abschnitte, in den 30er Jahren arbeiteten Josef Scherer und Erich Dieckmann mit.
Zum früheren Abschnitt gehören die Wohnhäuser längs der Ostseite der Kopenhagener Straße, die 1951/52 von der Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH (GSW) nach Kriegszerstörung verändert, jedoch auf vorgegebenem Grundriss wiederaufgebaut wurden, und die Bauten beidseitig der Klemkestraße. Mit verschiedenen städtebaulichen Figuren modifizieren die Wohnhäuser den Blockrand und setzen mit malerischen Bildern Akzente. Auf der Nordseite der Klemkestraße und an der Kopenhagener Straße öffnen sich die Randbauten zur dahinterliegenden, städtischen Parkanlage und zur Stichstraße Am Stand. Hier, am Endpunkt der Straße Am Stand, erweitern sich die Randbauten zu einem "Wohnhof", von dem ein spitzbogig überfangener Durchlass zu einer bis zum Damm der ehemaligen Kremmener Bahn reichenden Grünanlage führt.
1) Berlin und seine Bauten, T. IV, Bd. A (vgl. Anm. 160), Obj. 253 la, b; Jaumann (vgl. Anm. 125), S. 18 ff.; Gutkind/Schallenberger (vgl. Anm. 212), S. 89.
Literatur:
- BusB IV A 1970 / Seite 253 Ia, b
- Jaumann, A./ Die Primus Heimstätten, Berlin o.J. (1927) / Seite 18-23
- Die Wohnung (1930) 4 / Seite 2
- Schallenberger, Gutkind/ Berliner Wohnbauten, 1931 / Seite 89
- Rissmann, G. und Sohn, Bauausführungen, 1929 / Seite ...
- 100 Berliner Bauten der Weimarer Republik, 1977 / Seite 55
- Topographie Reinickendorf/Reinickendorf, 1988 / Seite 162f.
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