Denkmaldatenbank

Eisenbauwerkstätten Hein, Lehmann und Co.AG

Obj.-Dok.-Nr. 09011960
Bezirk Reinickendorf
Ortsteil Reinickendorf
Adressen Flottenstraße 24
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Direktionsgebäude
Datierung um 1897
Bauherr Eisenbauwerkstätten Hein, Lehmann und Co.AG

An der gewandelten Architektursprache der 13 Jahre auseinanderliegenden Verwaltungs- und Werksbauten der Eisenbauwerkstätten Hein, Lehmann & Co. AG - Flottenstraße 24 - und H. Gossen - Flottenstraße 5-6 - zeigt sich deutlich der Umbruch im Industriebau, der um 1910 eine mehr am Zweck der industriellen Bauaufgabe orientierte Architektur hervorbrachte. Noch in der gotisierenden Formensprache ist das zweigeschossige, um 1897 erbaute Direktionsgebäude der Aktiengesellschaft Hein, Lehmann & Co errichtet. (1) Zitate der märkischen Backsteingotik - hohe Staffelgiebel, zinnenbewehrte Zwerchhäuser, Eckturm (Turmhelm nicht mehr vorhanden) und archivoltiertes Eingangsportal - kamen dem Repräsentationsinteresse des Unternehmers und bürgerlichen Fabrikherrn am ehesten entgegen. Die dahinter sich erstreckenden Montage- und Werkstatthallen, später bis zur Industriebahn erweitert, sind mit den Uberformungen Mitte der 30er Jahre - von den Ernst Heinkel Flugzeugwerken vorgenommen - zum Teil erhalten geblieben. Sie gehören zu der Werksgründung des einst für Berlin im Eisenhoch- und Brückenbau bedeutenden Unternehmens, das 1897 von der Chausseestraße nach der Flottenstraße gezogen war. 1935 gab der Großbetrieb seinen Reinickendorfer Standort auf und verlagerte die Produktion nach Düsseldorf.


1) Denkschrift zum 25jährigen Bestehen der Hein, Lehmann & Co. AG. Düsseldorf 1913.

Literatur:

  • Denkschrift zum 25-jährigen Bestehen der Hein, Lehmann und Co. AG., 1913 Topographie Reinickendorf/Reinickendorf, 1988 / Seite 124f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

Verkehrsanbindungen