Denkmaldatenbank

S-Bahnhof Eichborndamm

Obj.-Dok.-Nr. 09011913
Bezirk Reinickendorf
Ortsteil Reinickendorf
Adressen Eichborndamm
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Bahnhof (S)
Fertigstellung 1900-1905
Entwurf & Bauherr Königliche Eisenbahndirektion Berlin

Am Kreuzungspunkt mit dem Eichborndamm und hart an der Grenze nach Wittenau liegt der zurzeit stillgelegte S-Bahnhof Eichbornstraße. (1) Der heutige Dammbahnhof wurde im Rahmen der Hochlegung und des zweigleisigen Ausbaus der Kremmener Bahn in den Jahren 1900 bis 1905 eingerichtet. Er ersetzte den alten Seitenbahnhof, der erst ein Jahr nach Betriebsbeginn der Bahnlinie von der Königlichen Eisenbahndirektion 1894 eingerichtet worden war. Im Vorortverkehr verband die neue Haltestelle den Eichbornplan und die Fabriken auf der Wittenauer Gemarkung - hier im besonderen die 1906 am Eichborndamm niedergelassene Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik - mit Berlin. Im Bahnhofstyp unterscheidet sich der S-Bahnhof Eichbornstraße nicht wesentlich von den auch andernorts seit den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts erbauten Dammbahnhöfen im Direktionsbezirk Berlin. Über einen Eingang zwischen den Brückenlagern erreicht man die im Damm eingebaute Schalterhalle, die hier ein gotisierendes, dreijochiges Kreuzrippengewölbe mit runder Oberlichtlaterne erhielt. Von ihr geht die Bahnsteigtreppe ab, die, mit einem gläsernen Schutzhaus versehen, auf den Mittelbahnsteig führt. Eine Besonderheit ist die zweistilige hölzerne Bahnsteigüberdachung, die als Typ auf den Kremmener Vorortbahnhöfen verwendet wurde. (2)


1) Berlin und seine Bauten, T. X, Bd. B (2) (vgl. Anm. 52), S. 165.

2) Vgl. den gleichen Überdachungstyp auf den Bahnhöfen Reinickendorf und Tegel.

Literatur:

  • BusB X B 2 1984 / Seite 165
  • Topographie Reinickendorf/Reinickendorf, 1988 / Seite 208
  • Bley, Peter, Die Kremmener Bahn in
    Berliner Verkehrsblätter 28 (1981) 10/11

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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