Denkmaldatenbank

Mietshäuser und Fabrikgebäude

Obj.-Dok.-Nr. 09011304
Bezirk Mitte
Ortsteil Mitte
Adressen Fehrbelliner Straße
47, 47A, 47B, 47C, 47D, 47E, 47F, 47G, 48, 49
Denkmalart Ensemble
Sachbegriff Mietshaus & Fabrik

Nördlich des Elisabeth- und des Zionskirchplatzes ist die ursprüngliche Bebauung aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zum größten Teil erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben jedoch die meisten Gebäude ihre Fassadendekoration verloren. Im Ensemble Fehrbelliner Straße 47-49 finden sich allerdings einige wenige Stuckfassaden aus den 1870er Jahren, die das ursprüngliche Straßenbild erahnen lassen. Durch den Hobrechtschen Bebauungsplan waren zum Teil sehr große Baublöcke mit geschlossener Blockrandbebauung durch Mietshäuser entstanden. Die Blockinnenflächen wurden dagegen gewerblich genutzt. Die im hinteren Teil des tiefen Grundstücks der Häuser Nr. 47 und 48 liegende Fabrikanlage dokumentiert diese auch für die Äußere Spandauer Vorstadt charakteristische Mischnutzung. Der einen Innenhof umschließende Gebäudekomplex wurde zwischen 1883 und 1890 für den Fabrikanten Felix Schulze erbaut. Im ersten Bauabschnitt wurde das erste Quergebäude errichtet. Es vermittelt eine noch eine weitgehend vom Mietshausbau geprägte Bauauffassung mit geschlossener, flächiger Fassadenstruktur, relativ kleinen Fensteröffnungen und einer Schaufassade zum Wohnhof. Somit verbirgt es noch seine Zweckbestimmung als Fabrik, und erst in den weiteren Bauabschnitten wird die Entwicklung deutlich, die der Fabrikbau bis zur Jahrhundertwende nahm. Die bis 1890 fertig gestellten Quer- und Seitenflügel zeigen ihre Konstruktion bereits in der Fassadenstruktur, die zur Pfeilerfassade wird.

Literatur:

  • Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 568 f.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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