Denkmaldatenbank
Geschäftshaus Rosenstraße 16, 17, 18, 19
09011055 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Rosenstraße 16, 17, 18, 19 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Geschäftshaus |
Entwurf | 1894 |
Datierung | 1894 |
Entwurf | March, Otto (Architekt) |
Ausführung | Fieck, G. (Architekt) |
Entwurf | Kayser und von Großheim (Baugeschäft & Architekt) |
Ausführung | Kayser und von Großheim (Baugeschäft) |
Bauherr | Baugesellschaft Neue Friedrichstraße (Baugesellschaft) |
Die Geschäftshäuser Rosenstraße 16-19 gehörten zu einem ursprünglich wesentlich größeren Komplex, der 1894-95 von den Architektenbüros Kayser & v. Großheim und Otto March erbaut worden war. Er reichte bis zur Kaiser-Wilhelm-Straße (Karl-Liebknecht-Straße) und war Teil des großstädtischen Ausbaus dieses neuen Straßenzuges, der von den Linden über die neue Kaiser-Wilhelm-Brücke kommend die Berliner Altstadt erschloss.
Den Architekten war eine einheitliche Grundriss- und Fassadenordnung für die zur Vermietung vorgesehenen Geschäftsräume vorgegeben. Die Erdgeschosse sind durchgehend als Ladenzone mit großen segmentbogigen Fenstern ausgebildet, darüber fasst die vertikale Wandpfeilergliederung mit Ziegelverblendern die Fensterachsen zusammen. An den drei Obergeschossen sind die mit gestrichenem Blech eingefassten Fenster dreiseitig ausgestellt. Den südöstlichen Teil gestalteten die Architekten Kayser & v. Großheim mit sandsteinfarbenen Ziegelverblendern und Sandsteinportalen in gotisierenden Formen, den nordwestlichen Teil mit roten Ziegelverblendern der Architekt Otto March. Stilistisch orientierten sich diese bekannten Architekturbüros an modernsten Beispielen englischer und amerikanischer Herkunft, wie schon die zeitgenössische Literatur bemerkte. (1)
Die imposante Kaufhausgruppe wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, aber zum größeren Teil erst in der Nachkriegszeit zerstört. (2) 1990-91 wurde der nordwestliche Teil, 1997-98 die beiden südöstlichen Bauten instandgesetzt.
1) Vgl. BusB 1896, Bd. III, S. 78-82.
2) Die beiden südöstlichen Gebäude, die mit einem reich geschmückten Eckturm ehemals bis zum Neuen Markt reichten, sind in den 1960er Jahren für die Bebauung an der heutigen Karl-Liebknecht-Straße (Haus Ungarn) abgerissen worden, die Einmündung der Rosenstraße wurde als Sackgasse geschlossen.
Literatur:
- Bau- und Kunstdenkmale Berlin I, Berlin 1983 / Seite 56
- BusB II/III 1896 / Seite 78-80
- Blätter für Architektur und Kunsthandwerk 10 (1897) / Seite 39
- Blätter für Architektur und Kunsthandwerk 11 (1898) / Seite 83
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 202
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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- Fax: (030) 90259-3700
- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
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