Denkmaldatenbank
Fundamente der Luisenstädtischen Kirche und Bestattungen, Informationsstele
09010165 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Alte Jakobstraße & Sebastianstraße |
Denkmalart | Bodendenkmal |
Sachbegriff | |
Datierung | um 1650 |
Auf dem Eckgrundstück Alte Jakobstraße und Sebastianstraße muss von erhaltenen und verschütteten Überresten der Fundamente und des Friedhofs der Luisenstädtischen Kirche ausgegangen werden. Die Ruine des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Baus wurde 1964 gesprengt, weil sie sich nur wenige Meter neben der Berliner Mauer befand.
Die barocke Sebastiankirche, ab 1802 als Luisenstädtische Kirche bezeichnet, haben 1751-53 Christian August Naumann und Johann Gottfried Büring dicht neben der baufälligen, 1694-95 von Martin Grünberg ausgeführten und 1753 abgerissenen Fachwerkkirche errichtet. (1) Im ersten Kirchenbau gab es vermutlich weder Erdbestattungen noch Grabgewölbe, das Friedhofsareal, von 1695 bis 1850 genutzt, war jedoch von Erbbegräbnissen umsäumt. Obwohl 306 Bestattungen für den Neubau umgebettet wurden, muss noch mit einer erheblichen Anzahl erhaltener Grabstellen gerechnet werden. Im zweiten Kirchenbau waren im Innenraum 27 Leichenkammern angelegt worden, in denen 1945 noch Särge festgestellt wurden. Ob vor Sprengung der Kirche eine Bergung erfolgte, ist ungewiss.
1) Vgl. BusB VI, S. 351, 355.
Literatur:
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 420
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Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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