Denkmaldatenbank
Standbild General Gerhard von Scharnhorst
09060119 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Unter den Linden |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Denkmal |
Entwurf | 1819 |
Datierung | 1819-1822 |
Entwurf | Schinkel, Karl Friedrich (Architekt) |
Entwurf | Rauch, Christian Daniel (Bildhauer) |
Ausführung | Werkstatt Christian Daniel Rauch? |
Das ursprünglich zusammen mit dem Standbild von Bülows vor der Neuen Wache aufgestellte, 1819-22 von Schinkel und Rauch entworfene Denkmal des Generals Gerhard von Scharnhorst war die erste ausgeführte Statue des Schinkelschen Projektes. (1) Sie steht seit 1963 an der Straße Unter den Linden auf dem Bebelplatz in der Grünanlage zwischen Oper und Prinzessinnenpalais.
Gerhard von Scharnhorst (1755-1813), der große Reformer des preußischen Heereswesens, der die Wehrpflicht einführte, sich aber vor allem um eine liberalere Heerespolitik bemühte, lehnt an einem Baumstumpf, aus dem neue Triebe sprießen. In der linken Hand hält er ein zusammengerolltes Schriftstück, die Rechte ist in nachdenklicher Geste erhoben, während er auf den Betrachter herabblickt. Vermittelt die Standfigur vor allem charakteristische Eigenschaften der Person Scharnhorsts - er galt als eher verschlossen und in sich gekehrt -, beziehen sich die beiden Sockelreliefs - antikisierende Minerva-Darstellungen - auf seine Verdienste für das Heereswesen, denn Minerva galt als Kriegsgöttin sowie Lehrerin und Beschützerin des Heeres. Mit dem Scharnhorst-Standbild entwickelte Rauch eine für das 19. Jahrhundert gültige Form des Denkmals, in der die "Individualität des Dargestellten und Gültigkeit seiner Verdienste in einer Synthese von Realismen und Klassizismen zu Deckung kommen". (2)
(1) Enthüllt wurde das Denkmal am 22. Juni 1822. Ursprüngliche Höhe des Denkmals ca. 5,73 Meter, Figur: 2,67 Meter, Sockel 3,06 Meter; Bezeichnung: rückseitig an der Plinthe der Standfigur: CHR.RAUCH FEC. 1822; ursprüngliche Inschrift am vorderen Sockelrelief: FRIEDRICH WILHELM III./ DEM/ GEN.VON SCHARNHORST/ IM JAHRE 1822; 1963/64 auf dem Bebelplatz neu aufgestellt und nach erfolgter Restauration im Depot untergebracht.
(2) Vgl. Bloch 1990, S. 39.
Literatur:
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 255
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